Auslandseinsatz
Einsatzende in Mosambik Rückführung der Einsatzausstattung
Der THW Auslandseinsatz in Mosambik endet Ende Mai 2019. Die Einsatzkräfte der SEEWA
ziehen sich aus dem Einsatzgebiet zurück und reisen nach Deutschland ab.
Alle notwendigen und erforderlichen Maßnahmen im Rahmen der Soforthilfe in dem durch
die beiden Zyklone "Idai" und "Kenneth" betroffenen Mosambik wurden erfolgreich
abgeschlossen, so dann das Einsatzteam am 24. Mai 2019 zurück nach Deutschland fliegen können.
In den letzten Tagen wurde die Trinkwasserproduktion eingestellt, auch die Brunnen Rehabilitation
ist abgeschlossen. Über den gesamten Einsatzzeitraum konnten 32 Brunnen rehabilitiert werden
und werden nun rege von der Bevölkerung genutzt.
Die beiden Rückführungslogistiker Fabian Kehr und Thomas Wiedemann treffen am
21. Mai 2019 in Beira ein. Unmittelbar nach der Landung auf dem internationalen Flughafen
verlegen die beiden nach Nhangau, dem Einsatzort der SEEWA.
Hier wird die Einsatzausstattung gesichtet, sortiert, gereinigt und wieder in die
Transportkisten verpackt, wie das Material der Einheit ins Ausland transportiert wird.
In Zusammenarbeit mit den SEEWA Einsatzkräften vor Ort konnte die Base of operations und die
Trinkwasseraufbereitungsanlage bereits am 22. Mai 2019 vollständig verpackt für den Rücktransport
nach Beira vorbereitet werden. Dieser Rücktransport erfolgt mit Sattelkraftfahrzeugen, analog
des Transports der Ausstattung zu Beginn des Einsatzes vom 26. März 2019.
Nun geht es Schlag auf Schlag. Das beauftragte örtliche Transportunternehmen beauftragte einen
Spediteur, welcher die Ausstattung von Nhangau nach Beira zu transportieren hatte. Das Sattelkfz
traf am 23. Mai 2019 an der Einsatzstelle ein. Mit vereinten Kräften und vielen lokalen
Tagelöhner wurden die 136 Packstücke auf die Ladefläche des Sattelanhängers gehoben und dort
festgemacht. Geschützt durch eine starke Lkw Plane konnte dem Material nichts mehr passieren.
Die Straßen waren in den letzten Wochen auch besser geworden, so dass noch am selben Abend
der Fahrer dir Rückreise nach Beira antrat.
Am nächsten Tag machten sich Fabian und ich zum Vertragspartner im Hafengebiet von Beira auf.
Wie das Leben so spielt und man sich im Leben zweimal trifft, kam es zum Kontakt zu einem
Bekannten aus dem Ersteinsatz im März. Pablo Welferinger ist der Disponent der
Transportfirma welche unser Ausstattung zurück nach Beira brachte. Er war es damals auch, der
die Ladung nach Nhangau transportierte. Somit kennt er die Ausstattung und weiß wer wir sind.
Sogleich wird ein Container (40" HC) angefordert um das Material so schnell als möglich nach
Deutschland zurück zu führen.
Noch während der Verabschiedung des Team 3 auf dem Flughafen erreichte uns eine Nachricht, dass
der erste Container bereits geliefert ist und zur Beladung bereit steht.
Am Nachmittag konnte der erste Container bereits vollständig beladen werden. Die Lieferung des
zweiten Containers (20") stellte sich hingegen etwas schwieriger dar. Dessen Lieferung zog sich
bis Montag, 27. Mai 2019 um 18:00 Uhr hin.
Herausforderungen: Ladung in Seecontainer ist besonders zu sichern. Augenscheinlich kennt in
Mosambik diese Vorgaben so gut wie niemand. Vertraglich war der Vertragspartner beauftragt
die Ladungssicherung in den Containern vorzunehmen. Wir organisierten bereits am Samstag einen
Partner, welcher sich mit der Sicherung von Gütern in Containern auskennt. Am Sonntag wird
der Bedarf vor Ort geklärt. Die Sicherung soll am Montag durchgeführt werden, so dass die Ladung
unmittelbar nach der Sicherung auf ein Schiff verladen werden kann.
Es kommt jedoch anders als man denkt. Die Ladungssicherung übernahmen Fabian und ich kurzerhand
selbst, da die Kostenregulierung letztendlich nicht geklärt werden konnte. Nach bestem Wissen
und Gewissen konnten am Montagabend beide Container mit einer Zollplombe versehen werden und
sind somit für den Rücktransport nach Deutschland vorbereitet.
Zollformalitäten sind bereits am Freitag in die Wege geleitet worden. Die erforderlichen und
notwendigen Erklärungen befinden sich im Geschäftsgang bei den örtlichen Behörden und dem Zoll.
Am kommenden Freitag werden die beiden Container im Hafen verladen und treten die Rückreise
nach Deutschland an.
Die Arbeit ist getan und auch wir verlassen Mosambik und kehren nach Deutschland zurück.
Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter uns und ein erfolgreicher Einsatz kann abgeschlossen
werden.
Sobald die Container in Deutschland eingetroffen sind wird das Material nochmals gesichtet,
defekte Ausstattung repariert oder ausgetauscht und so schnell als möglich für den nächsten
Einsatz vorbereitet und im Zentrum für Auslandslogistik (ZAL) eingelagert.
Wir möchten uns hiermit bei allen Unterstützungskräften, den Vertragspartner, unseren
Arbeitgebern und unseren Familien bedanken. Ohne diese Unterstützung sind solche Soforteinsätze
nicht leistbar, vielen vielen Dank.
(29.05.2019)
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